Horb-Berlin-Lauf 2011 - 4. Etappe

Veröffentlicht auf von MANAR BUCHLADEN

Ingo Schulze

Assamstadt nach Ochsenfurt / 07.09.2011
57.3 km / 242.9 km gesamt
35.6 mi / 150.9 mi gesamt
27 Teilnehmer am Start / 26 Teilnehmer gewertet

 

Heute gibt es einiges zu schreiben, sodass ich mich mit Kleinigkeiten etwas zurückhalten will. Also – nichts aus meiner Lebensbeichte und so! Das Frühstück war, wie in einem 4-Sterne-Hotel und man fragte, ob wir hier nicht noch einmal frühstücken könnten? Das Abendessen war gestern Abend sehr gut. Es mussten zweimal Nudeln nachgekocht werden, weil die Leute futterten, dass einem die Augen übergingen. Die Hauptsache ist immer, dass sie auch satt werden und ihre Depots auffüllen können. „OHNE MAMPF – KEIN KAMPF!“

Bei leichtem Nieselregen setzten sich die Läufer in Richtung Ochsenfurt in Bewegung. Kurz nach Start ging es durch einen finsteren Wald und man war froh, dass die Starts auf 06:30 und 07:00 Uhr verschoben wurden. Na ja, beinahe alle, waren froh. Einige bedauerten die Verschiebung. Aber: 20 Leute – 50 Meinungen!

Gestern Abend machte ich noch einmal auf Folgendes aufmerksam: Außerhalb geschlossener Ortschaften LINKS laufen! ++ in den Ortschaften doch bitte nicht in STRASSENMITTE laufen! ++ die WARNWESTE tragen ++ das Unternehmen führt einen DEFI mit ++ WETTERVORHERSAGE für den nächsten Tag ++ ich stelle auch REGENUMHÄNGE zur Verfügung. Es wird auf die meisten Punkte immer wieder hingewiesen!

Der Stuttgarter Flughafen rief an und meldete, dass Zilma Rodrigues aus Brasilien, die in Lissabon ausgeraubt wurde, sich auf dem Flughafen befindet. Die Frage nun: wohin? Sie soll nach Ochsenfurt kommen und dann sehen wir weiter. Es ist zu hoffen, dass mit ihren Problemen geholfen werden kann. Wie geht es mit ihr in Berlin weiter? Da werde ich mit ihr sicherlich noch Arbeit haben. Das Problem ist auch, dass sie nur portugiesisch spricht.

Die Sporthalle in Ochsenfurt ist absolute Spitze. Sie ist nagelneu und man kann sich in diesem Komplex verlaufen. Bis 11:00 Uhr habe ich nur einem Drittel der Halle und ab 15:00 Uhr die gesamte Halle. Einfach spitze! Der Fernsehsender TV-Touring filmt die Läufer auf der Strecke und in der Halle. Auch ich wurde interviewt und stellte in kurzen Sätzen den HBL vor. Die Fragen sind oftmals immer die selben: Warum rennt man so viel? Ist das gesund? Woher haben die Leute soviel Urlaub. Hier kurze und knackige Antworten: „A“ Der eine rennt und der andere vertreibt sich seine Zeit vor dem Fernseher. „B“ Wie gesund muss man sein, um so etwas zu machen? „C“ Der eine verbringt zwei Wochen beim „Ballermann“ und der andere geniest es, 13 Tage zu laufen! Natürlich kann man auf diese Fragen noch tiefer eingehen!

Den Läufern wird alle 8 bis 12 km Verpflegung und Getränke gereicht. Helmut und Inge fahren jeden Tag einkaufen, wobei Helmut, wie gesagt, den LIDL bevorzugt. Am Abend kommen die Betreuer und rufen ab, was sie für den nächsten Tag benötigen. Jetzt kommt’s: Immer wieder wird sich bei Läufen beschwert, das es keine isotonischen Getränke gibt und wenn, dann schmecken sie nicht. Im Ernst: welches isotonische Getränk schmeckt, dass man sich davon besaufen kann? Ich habe ein wunderbares Getränk und es wird kaum angerührt. Stattdessen trinkt man Coca-Cola! Es schmeckt wohl besser, aber gut für den Läufer? Wenn ich schon dabei bin: Der Läufer braucht Kohlenhydrate. Und wo findet er die? Natürlich in Kartoffeln, Nudeln usw. Und?: „Schon wieder Nudeln?“ Nun, wären Pommes Frites besser? Als ehemaliger Schiffskoch kann ich damit umgehen. Da wurde ich sogar als Teerkoch auf der Autobahn bezeichnet und die Kerle wurde von meinem „Schweinkram“ jeden Tag fetter!

Mist, eben kommt Heinrich Lederer in die Halle. Er hat sich den Fuß vertreten und entsprechende schmerzen. Außerdem schmerzt ihm die Leiste auf der rechten Seite. Er erkundigte sich unmittelbar nach dem Bahnhof, um den Heimweg anzutreten. Der Bahnhof ist nur 150 Meter um die Ecke. Der Ausstieg ist für Heinrich sehr schmerzhaft, denn er fühlte sich gut. Mit seinen Schmerzen ist das Weiterlaufen aber unmöglich. Schade!

Conny Bullig hat sich verlaufen und es scheint ihr nicht besonders zu gehen. Sigi befürchtet schon .......... Warten wir mal ab. Ich mache jetzt die Kiste zu, denn Morgen gibt es bestimmt wieder allerhand zu schreiben.

Ein Großteil der Läufer wird von Läufern des hiesigen Sportvereins ins Ziel begleitet. Um 17:30 Uhr werden die Läufer und Teilnehmer des HBL auf dem Marktplatz begrüßt. Dann geht es 100 Meter weiter um futtern.

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